Dienstag, 22. Februar 2011

Volleyball ist gar nicht mal so übel und die Steffi erst recht nicht!

Es gibt Neuigkeiten im sportlichen Teil meines England-Aufenthalts: Yoga lass ich lieber sein. Ich konzentriere mich jetzt also lieber voll auf Volleyball! :) Es macht auch wirklich soo viel Spaß. Die Mannschaft ist zwar schlecht, daher darf auch ich spielen, aber alle sind soo nett, wir sind soo international und Bierchen trinken nach dem Training und nach einem Spiel wird soo hoch geschrieben! Wir trainieren immer sonntags für zwei Stunden- ein Teil ist immer mit den Jungs zusammen, der andere seperat und am Ende spielen wir dann meistens irgendwie noch gegeneinander. Mittwochs findet meistens ein Spiel statt, was wirklich auch sehr cool ist, weil ich dann nochmal gut in England rumkomme. Abends trifft man sich dann mit den Jungs, trinkt ein Bierchen und geht feiern :) Klingt doch ganz gut, oder? Morgen ist 'nick name social' angesagt. Mal schauen, was sich mit meinem nick name 'stitch' so machen lässt...
Schlecht sind wir trotzdem. Wir sind sogar so schlecht, dass die Jungs folgendes abgeschlossen haben: 
Wenn wir ein einen Satz gewinnen, zahlen sie uns gemeinsam eine Runde.
Wenn wir ein ganzes Spiel gewinnen, zahlt uns jeder eine Runde.
Motivieren tut's auf jeden Fall :) 
Bilder gibt's natürlich auch:


Meine Schweizerin








Das Beste überhaupt war aber wohl, dass ich die Steffi getroffen hab.  
Die Uni veranstaltet meistens einmal im Monat einen 'social trip', der jetzt ging nach Cambridge (Davor ging's nach Whitby). Hab das Steffi erst zwei Tage davor erzählt, sie hat nicht lange gezögert und dann war die Euphorie groß! Es war so schön, jemanden aus der Heimat da zu haben! Gossip tat richtig gut! 
Bei mir ging's morgens um 8 Uhr los. Am Tag davor habe ich schon den Wetterbericht angeschaut, der hat vorher gesagt, dass es den ganzen Tag regnen soll! Top! Als ich dann aber wach war, hat es geschneit und es ist liegen geblieben. Da ich Schnee in England schon mal erlebt habe und meine Erfahrung war, dass Engländer mit Schnee total überfordert sind, habe ich schon befürchtet, dass aus der 3h-Fahrt eine 8h-Fahrt werden kann. Zum Glück war dem nicht so, es hatte aufgehört zu schneien und ich war pünktlich in Cambridge. :)
Steffi und ich haben dann erst mal gemütlich Kaffee getrunken und uns auf den neusten Stand gebracht. Danach haben wir dann Cambridge erkundet. Wobei- viel mehr als die Colleges der Uni haben wir eigentlich nicht angeschaut. Aber die Stadt ist gemütlich :)  
Und Newton's Apfelbaum hat es mir dann doch auch noch sehr angetan!


Anschließen ging es noch kurz zum Primark. Obwohl wir uns zurück gehalten haben, verging die Zeit ruckzuck und auf meinem Weg zum Bus musste ich dann doch ein paar Sprints einlegen. Verdammt guter Tag! Danke Steffi!

Jetzt bin ich dann schon ein Monat weg. Manchmal kommt es mir so vor, als wären es erst zwei Wochen, manchmal denk ich, ich bin schon viel länger hier. Aber ich fühl mich wirklich wohl hier und freu mich, dass es nicht mehr lange ist, bis der erste Besuch komm! Noch 9 Tage, dann kommt Ali :) 
Euch seh ich zum Glück auch schon in 3 Monaten wieder! :)


 

Donnerstag, 10. Februar 2011

york und so.

Gestatten: York.



York ist wirklich eine wunderschöne, sehr alte Stadt. Die Innenstadt ist eigentlich vergleichbar mit der von Heidelberg. Kleine, enge Gassen, alte Häuser und süße kleine Geschäfte und Cafés. 
York war früher ziemlich lange eine der wichtigsten Städte in England. Heute ist es eine Studentenstadt und es gibt relativ viel Tourismus. Ach und die Stadt ist eine 'Unitary Authority' und gehört nur bei Zeremonien zur Grafschaft North Yorkshire. Will hier mal was Kluges von mir geben ;) 
Das größte und schönste Ding in York ist aber wahrscheinlich das Minster:










Das ist wirklich riiieeesig! Es gehört wohl zu den größten gotischen Bauwerken und ist eine der größten Domkirchen in Europa (?!). Die Fotos wirken zwar nicht so beeindruckend, aber eigentlich ist es wirklich verdammt beeindruckend. Also, falls ihr mich besuchen kommen wollt- es lohnt sich! :)


Meine beste Anschaffung war bisher wohl mein Fahrrad! Das Wohnheim ist ein ganz schönes Stück von der Uni entfernt. Wenn man schnell, also wirklich schnell läuft, dann braucht man etwa 20min. Toll ist aber, dass die Uni direkt an der Stadtmauer steht, die zum Großteil noch erhalten ist.  Da die Buse irgendwie in die Richtung vom Wohnheim auch kaum fahren, musste also ein Fahrrad her. Et voilà: c'est moi avec mon vélo.


Der erste Tag war dann doch etwas verrückt, weil die Engländer ja auf der falschen Seite fahren. Vorallem die Kreisverkehre! Sehr lässig sind die zweispurigen Fahrradwege im Kreisel aber schon! 
Die Uni ist übrigens schon anstrengender als ich mir das so vorgestellt habe. In jedem Kurs muss ich 2 Arbeitsaufträge erledigen, für die die Abgaben teilweise schon im Februar sind und sich bis in den Mai dann aber hinziehen. In der eigentlichen Prüfungsphase habe ich dann nur einen Test, der auch nur 50% zählt. Hier ist es also nicht so wie ich es sonst gewohnt bin: während des Semesters kaum was machen, dafür dann zu viel Stress in der Prüfungsphase. Dafür komme ich aber früher wieder Heim! :)
 
Mit meiner schweizerischen Ladina verbringe ich immer noch die meiste Zeit. Meistens kochen wir Abends gemeinsam: billiger und vorallem schmeckts in Gesellschaft besser. Unsere Kochkunst geben wir dann hier zum Besten:


Gestern hatte ich dann noch zusätzlich zwei Amerikaner zum Essen eingeladen und beherrsche jetzt perfekt das typische Kartenspiel für Michigan: Euchre. Super Abend!






Mit den Engländern habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Sie sind sehr höflich, bedanken und entschuldigen sich sehr viel. Beispielsweise bedankt man sich hier üblicherweise beim Professor am Ende einer Vorlesung (es gibt kein Klopfen auf den Tischen) und beim Busfahrer, wenn er einen artig abgeliefert hat. Apropos Bus: Klischee erfüllt!







Okay, nur gute Erfahrungen war vielleicht etwas übertrieben. Die englischen Mädels ... Naja, mir fehlen eindeutig die Worte. Ich dachte, ich wäre aus London einiges gewohnt. Aber irgendwie haben die meisten hier einfach kein Geschmack. Was ich am Dienstag beim Feiern gesehen habe, war schon etwas schockierend. Kurz, kürzer, nichts. In dem Klub gab es keine Garderobe- wahrscheinlich weil eh keiner noch was ausziehen kann, ohne danach nackt zu sein. Cellulite, Oberarme wie ich Oberschenkel habe- verhüllen? Nö. Die Mädels versuchen irgendwie gar nicht gut auszusehen, es muss glaub einfach nur kürzer sein. Auf hohen Schuhen laufen klappt dann etwa schon ab 10 Uhr nicht mehr dank dem Alkohol. Ungefähr in diese Richtung gehts:




Achja, mich sportlich zu betätigen versuche ich hier in England auch. Den Badminton Club hab ich schon ausprobiert, der hat jedoch meine Kriterien nicht erfüllt. Bisher steht jetzt montags Yoga auf dem Plan und am Sonntag wird dann mal Volleyball getestet. Zur Sicherheit war ich aber heute dann mal joggen ;) Yoga ist schon nicht ganz so mein Ding, aber man hat hier eben verdammt viel Zeit. Das Wochenende hat für mich auch heute schon begonnen. Mal schauen was es so bringt... ich werde berichten.

Dienstag, 1. Februar 2011

Die erste Woche

Nach einer Woche York/England ist es nun soweit, den Blog zu eröffnen.
Die ersten drei Tage waren relativ unspektakulär aber gleichzeitig doch sehr aufregend.
Es hat eine Willkommens-Woche stattgefunden, d.h. wir mussten uns komplett einschreiben, Kurse belegen, alle Rechnungen zahlen und uns alles mögliche über die Universität (etwa 170 Jahre alt, ca. 5500 Studenten) und Orientierung, Clubs und anderen Aktivitäten anhören. Da hat man dann am Akzent doch schnell bemerkt, dass York wirklich sehr nördlich liegt und wenn der ein oder andere sich nicht bemüht, man schnell nichts versteht dank dem großartigen Akzent. Aufregender waren dann aber eher die Entdeckungstouren des Campus, dem Weg Uni / Wohnheim, der Wohnung und natürlich den Leuten. Wobei dieser ganze Smalltalk wirklich extrem anstrengend ist. Mittlerweile hab ich dann fast jedem der Austauschstudenten die gleiche Fragen gestellt. Schade ist, dass eine Gruppe von etwa 30-40 Leuten von der selben Uni aus Michigan hier ist und die zum Großteil natürlich nur unter sich sind. Ich habe aber eine Schweizerin kennengelernt, mit der ich dann an den ersten Tage alles Wichtige geklärt habe und mit der ich mich echt gut verstehe. 
Samstags sind wir  an die Küste nach Whitby gefahren. Denke, die Fotos auf facebook genügen hierzu. :) 

Meine Unterkunft hier ist wirklich perfekt. Ich bin in einem Wohnheim untergebracht, das ich aber in so einer Form vorher noch nie gesehen hab. Das ist hier wie eine kleine Mini-Siedlung, mit vielen kleinen Doppelhäuschen. In jedem Häuschen wohnen fünf Leute auf zwei Ebenen. Mit meinen Mitbewohnern habe ich glaube ich auch großes Glück: ein norwegisches und ein schwedisches Mädel, ein Engländer und ein  Zyperngrieche. Alle vier sind echt voll lieb und ich glaube, mit ihnen werde ich auf jeden Fall meinen Spaß haben. Sauber ist übrigens auch alles, was mich echt freut, weil die Häuschen so herzig sind. :)
Mein Zimmer ist zwar sehr klein, aber eigentlich schon fein. Mehr Platz brauch ich hier definitiv nicht und ich hab mich auch schon bemüht, es etwas gemütlicher zu machen. 





Gestern hatte ich dann zum ersten mal Vorlesungen. Verrückt irgendwie. In einem Kurs sind etwa 40-60 Studenten und alles ist sehr viel lockerer. Wenn man was sagen möchte, ruft man einfach rein und dumme Kommentare sind irgendwie auch viel häufiger. Werde wohl nur in einem Kurs einen Test schreiben. Hier scheint es üblicher zu sein, Essays oder eine Art Seminararbeit zu schreiben, was mir eigentlich sehr entgegen kommt. Achja, und mein dritter Kurs ist ja nun kein BWL-Kurs mehr sondern Japanisch ;) Bin mal gespannt, morgen ist es soweit.
Ansonsten find' ich meinen Stundenplan nicht so genial. Jeden Tag etwa 2 Stunden und das meistens erst ab 16:00. Lieber wär's mir natürlich, wenn ich an drei Tagen alles hätte und dafür zwei Tage frei. Naja, ich werde die Zeit schon rumkriegen ;)
Die Uni ist übrigens wirklich sehr sehr hübsch. Es gibt einen alten und einen neuen Teil. Der neue Teil hat auch irgendein Design-Preis bekommen, weil er so hübsch ist. Und ich hab das Glück, in beiden Gebäuden Vorlesungen zu haben :)





So, das war's jetzt erst mal.
Adieu ihr Lieben!